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Freiherr von Berlepsch

Name
Freiherr von Berlepsch

Synonyme
Berlepsch, Goldreinette Freiherr von Berlepsch

Herkunft und Verbreitung
Wurde in den 1880er Jahren durch den bekannten Rheinischen Obstzüchter Diedrich Uhlhorn junior in Grevenbroich gezogen und stammt nach aktuellen DNA-Untersuchungen von den Elternsorten Ananasreinette und Danziger Kantapfel ab.

Reifezeit und Gebrauch
Pflückreife im Rheinland zwischen Ende September und Mitte Oktober, der Apfel ist auf dem Lager bis in den Winter haltbar, schrumpelt jedoch. Der aromatisch vorzügliche Apfel lässt geschmacklich kaum Wünsche offen, hat einen hohen Vitamin-C-Gehalt und gilt als einer der besten Tafeläpfel im Streuobstanbau.

Eigenschaften der Frucht
Klein bis mittelgroßer, etwas plattrunder Apfel mit charakteristischen Rippen auf dem kelchseitigen Teil der Frucht, die sich in Richtung Stielseite in der Rundung verlieren. Grundfarbe hellgelb, Deckfarbe helles Rot, sonnenseitig mit etwas dunkleren Streifen und einer sortentypischen sehr feinen Marmorierung (wie mit einem sehr feinen Pinsel getüpfelt). Schalenpunkte fein, wenig auffällig, bräunlich bis gelblich. Der Stiel ist sehr kurz und meist knopfig.

Diskussion
Die Sorte hat aufgrund ihrer hervorragenden geschmacklichen Eigenschaften eine weite Verbreitung sowohl in Gärten als auch auf Obstwiesen gefunden. Sie schätzt allerdings gute Bodenverhältnisse und kann auf ungünstigen Standorten krebsanfällig sein.

Referenzen

Müller, Ariane, Seipp, Dankwart & Poltrock, Lutz (2021): „Freiherr von Berlepsch“. In: Apfelsorten in Deutschland. 160–61.

Muranty, Hélène, Denancé, Caroline et al. (2020): „Using whole-genome SNP data to reconstruct a large multi-generation pedigree in apple germplasm“. In: BMC Plant Biology 20:2.