Honigbirne aus Wegberg
Name
Honigbirne aus Wegberg
Synonyme
–
Herkunft und Verbreitung
Diese frühe Birnensorte wurde auf einer Hofstelle in Gripekoven bei Wegberg, Kreis Heinsberg, gefunden. Es handelt sich allem Anschein nach um eine Lokalsorte. Über eine weitere Verbreitung ist nichts bekannt. Die Sorte wurde durch die Biologische Station im Rheinkreis Neuss erhalten.
Reifezeit und Gebrauch
Pflückreife Mitte bis Ende August, am besten wird sie direkt vom Baum gegessen. Wird auch in der Vollreife nicht schmelzend. Über weitere Verwertungseigenschaften liegen noch keine Informationen vor.
Eigenschaften der Frucht
Kleine, sehr süße Frucht mit eigenem Aroma, fast ohne jede Säure. Grundfarbe in der Reife blass zitronengelb, zahlreiche dunkle, gut sichtbare Schalenpunkte. Form tropfen- bis birnenförmig, zum Stiel hin deutlich tailliert. Frucht geht allmählich in den 3 -4 cm langen, teilweise gelben Stiel über. Kelchbereich sanft gerundet, wenig abgeflacht, steht daher kaum von allein. Kelch gut entwickelt, Blättchen lang, braun, zur Reife vertrocknet, nach außen umgeschlagen und an der Basis deutlich verwachsen. Seesterntyp. Relativ geringer Saftgehalt. Kerne zahlreich, gut entwickelt, honigfarben bis hellbraun, mit schokoladenbrauner Kappe und kleiner Nase, rund bis tropfenförmig und leicht zugespitzt. Weitere Eigenschaften müssen noch erfasst werden.
Diskussion
Honigbirnen wurden in der historischen Literatur eine ganze Reihe beschrieben. Unsere Honigbirne trägt daher den Arbeitsnamen Honigbirne aus Wegberg. Ob es sich bei der Sorte um eine der historischen Honigbirnen handeln könnte, ist bisher nicht bekannt.
Referenzen
Lucas, E. D. und Oberdieck, J. C. (1855): Illustrirtes Handbuch der Obstkunde.