Tragedy
Name
Tragedy
Synonyme
Tragédie
Herkunft und Verbreitung
Die Herkunft dieser hübschen, frühreifen Pflaume ist ungeklärt. Die amerikanische Literatur reklamiert sie für sich und behauptet, die Sorte sei Ende der 1870er Jahre bei Courtland in Sacramento County entstanden. Europäische Autoren vermuteten hingegen einen französischen Ursprung, der jedoch bis dato nicht verifiziert werden konnte. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war Tragedy in Deutschland durchaus bekannt und verbreitet, nicht zuletzt im Rheinland und in der angrenzenden Eifel, wo die Sorte sogar wurzelecht vorkommt. Und auch in Köln wurde vor einigen Jahren ein wurzelechter Altbaum der Sorte in K-Rheinkassel gefunden.
Reifezeit und Gebrauch
Tragedy ist eine leckere Tafelpflaume mit sehr früher Reifezeit bereits Mitte Juli. Sie kann aber auch mit sehr guten Ergebnissen eingekocht und verarbeitet werden.
Eigenschaften der Frucht
Mittelgroße dunkelgelbe Frucht mit dunkelroter Deckfarbe und auffälligen roten Punkten. Bei Vollreife färbt sie nach Violett um. Die Form der Pflaume ist kurz-oval, der Stiel ebenfalls eher kurz. Das Fruchtfleisch ist gelb und mittelfest, bei Lagerung weicher, aromatisch vom Geschmack und löst sich nicht immer vom Stein.
Diskussion
Zur Beliebtheit der Sorte trug sicherlich seinerzeit ihre frühe Reifezeit bei, zu der es noch wenige Pflaumensorten zu ernten gibt. Weitere positive Merkmale sind die starke Wuchskraft der Bäume und die Eigenschaft, gerade Stämme zu produzieren. Daher wurde Tragedy früher wohl auch als Zwischenveredelung in Baumschulen verwendet.
Referenzen
LVR-Netzwerk Kulturlandschaft und Biologische Stationen Rheinland (Hrsg.) (2017): „Mirakosa“. In: Lokale und regionale Obstsorten im Rheinland – neu entdeckt! 2. Auflage, Köln, 232–35.